Reit- und Fahrverein Au i. d. Hallertau e.V.
Reit- und Fahrverein Au i. d. Hallertau e.V.

Historie

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Seit der Gründung des Reitvereins im Jahre 1905, damals noch als Rennverein, ist viel geschehen...

 

Vom Rennverein zum heutigen Reit- und Fahrverein

Historie des Auer Pferdesports 1905-2003

Gründung des Rennvereins am 10. August 1905 mit 15 Gründungsmitgliedern. Unter ihnen: Br.Frh. von Peccoz, Hr. Abstaller, Hr. Lorenz uva.
Zweck: „... das Interesse für Pferdezucht durch jährlich zu veranstaltende Pferderennen zu erwecken und zu beleben und den Fremdenverkehr im Markte zu fördern“.

Dem edlen Zwecke entsprechend waren in den ersten Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts hochrangige Auer Bürger vertreten und engagiert. So waren Zeitungsberichten und Vereinsprotokollen zufolge anlässlich der Pferderennen die Marktstrassen zum Bersten gefüllt. Unterteilt waren die, weit in die Region bekannten Rennen in Sulky-Trabrennen und Flachrennen. Die Preisgelder waren stattlich und jene, die versuchten von unbezahlten Plätzen aus dem Treiben auf den Wiesen der Abens beiwohnen zu können, reichlich.
Die Jahre des 1. Weltkriegs überstand der Rennverein zu Au zumindest finanziell unbeschadet und konnte sich in den folgenden Jahren wieder stark organisieren. Hinzu kamen nun Pferde-Spring-Rennen, die, abgehalten in den herrschaftlichen Abenswiesen, stattlich prämiert und mit stehenden und seidenen Faden belohnt waren. Bis zum Jahre 1938 lassen sich diese Aktivitäten, anhand der Sitzungsprotokolle, im Gasthaus Rosenwirt abgehalten, nachvollziehen.
Nach den schrecklichen Jahren des 2. Weltkriegs formierte sich der Verein 1949 wieder, versammelte sich fortan im Gasthaus Strassberger und stellte die sportlichen Aktivitäten wieder auf die Beine. Sog. Rennkomitees organisierten von nun an die Auftritte der Traber und Springreiter – Kassier Kreuss hatte damals u.a. zur Aufgabe das geringe Guthaben des Vereins von Reichs- in Deutsche Mark umzuwandeln, ein symbolischer Schritt, denn von nun an widmete sich eine aktive Mannschaft den Geschehnissen des Vereins, beispielsweise der 600-Jahr-Feier der Marktgemeinde im September 1950. Der allgemeinen Not folgend waren auch die Preisgelder für die Pferdesportler reduziert, was jedoch dem aktiven Reiter keineswegs die Laune an Turnieren verdarb.

 

So gingen die 50er und 60er des 20. Jahrhunderts dahin und ein frischer, junger und reitbegeisterter Nachwuchs bildete sich heran. Teils auch im Moosburger Reitverein organisiert. Unter besonderem Einsatz von Strassberger Josef hob diese neue Mannschaft schliesslich im Jahre 1973 den Auer Reit- und Fahrverein aus der Taufe und begann somit dem Pferdesport in Au ein neues Gesicht zu geben.
Dies erhielt Form durch eine neue Satzung, der Verein war von nun an Mitglied des Bayerischen Landessportverbands und hatte sich insbesondere um den Nachwuchs zu kümmern. Reiterfeste und Turniere waren weiterhin Hauptbestandteil der Vereinslebens. Gegründet wurde der bis heute in dieser Form bestehende Verein von engagierten Pferdefreunden, allen voran Hans Kühner, der die Geschicke des Vereins durchgehend bis 2002 leiten sollte. Eine der grössten Aufgaben hatte sich der Verein bereits bei Gründung gestellt, eine neue Reithalle zu errichten, und die entsprechenden Aussenanlagen im Laufe der Zeit dazu. Dies wurde im Jahre 1976 in Angriff genommen und alsbaldig realisiert, durch eine Mitgliederumlage entsprechend finanziell gesichert.

In dieser Hochzeit vollbrachte der Verein und vor allem seine Aktiven eine enorme Anstrengung: Neben dem Hallenbau wurden Reiterfeste, Faschingsbälle, Volksfestbeiträge und Turnierprogramme, Sommernachtsfeste und Reiterjagden abgehalten. 1977 fand auch die erste Christbaumversteigerung des Vereins statt, die Pferdesegnung am Pfingstmontag wurde fester Bestandteil des Vereinsgeschehens. Im Laufe der Jahre konnte sich die Vereinsleitung nun mehr und mehr den sportlichen Qualitäten des Vereins widmen und begann neben den vereinsinternen Veranstaltungen, wie der Auer Rosstag, grosse und hochklassige Turniere auszurichten. Der Auer R.u.FV erhielt somit bayernweit einen hervorragenden Ruf, bezüglich der Reitplatzbedingungen, der Turniergrösse, der reitsportlichen Anforderungen und hervorragenden Verpflegung während des sportlichen Geschehens und der Siegesfeiern. Die stetig wachsende Anzahl von Reiterinnen gegenüber den männlichen Reitern fällt in den letzten zwei Jahrzehnten des 20. Jhdts. besonders ins Auge. Frauen haben den Reitsport für sich in Anspruch genommen und füllen ihn aktiv, wie nie zuvor, aus. Viele durchgeführte Reitkurse und Gespannfahrerlehrgänge brachten den Verein auf das heutige hohe sportliche Niveau, Erfolge bei Dressur- u Spring-, Fahr- und Vielseitigkeitswettbewerben die mittlerweile nicht nur durch Pferdesport im gewohnten englischen Stil, vielmehr auch durch Western-Reitweisen, Freizeitreiter u.a. bereichert werden.
Ca. 400 Mitglieder tragen den Verein heute auf einer selbstbewussten und sportbegeisterten Ebene in die Zukunft.


Mit herzlichen Grüßen aus Au.



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